Solidarity

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As the polish workers figth to make their stand

        F                               C         d              a4 a a4 a      
and behind thme every hones working man.

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In unitiy there's each other and your friend becomes your brother

       F                                      C      d          a4 a a4 a   
and in the tyrants top will be a lesson learnt.

Ref: Give them hope, give them strength, give them live,
like a candle buring in the black of night.
We are with you in our hearts and in our minds
and we'll pray for a nation through it's darkest times.

I know that your hearts are made of a firmer kind
and a riot stick won't kill your peace of mind.
You can figth with all the spirit that you possess
'cos your fight is a struggle that ist blessed.

The tyrant has no smile upon his face
cos he knows that in his mind he's in disgrace.
The religion of union will take his breath away
our time will come and we will have our day.

As the polish workers fight to make their stand
and behind them every honest working man.
Join hands with your brother
and then you can help each other
watch the tyrant burn in the fires that they have built.

T+M: Angelic Upstarts, 1980, England
(Eine Punk-Band, die aus einer Pfadfinder- oder Jugendgruppe entstanden ist)
In der Freien Jungenschaft war diese Lied besonders wärend der Besetzung der Texaco-Bohrinsel im Wattenmeer sehr beliebt.

Resolution der Kommunarden

In Erwägung unsrer Schwäche machtet
Ihr Gesetze, die uns knechten soll'n.
Die Gesetze seien künftig nicht beachtet
In Erwägung, daß wir nicht mehr Knecht sein woll'n.

In Erwägung, daß ihr uns dann eben
Mit Gewehren und Kanonen droht
Haben wir beschlossen, nunmehr schlechtes Leben
Mehr zu fürchten als den Tod.

In Erwägung, daß wir hungrig bleiben
Wenn wir dulden, daß ihr uns bestehlt
Wollen wir mal feststelln, daß nur Fensterscheiben
Uns vom guten Brote trennen, das uns fehlt.

In Erwägung, daß da Häuser stehen
Während ihr uns ohne Bleibe laßt
Haben wir beschlossen, jetzt dort einzuziehen
Weil es uns in unsern Löchern nicht mehr paßt.

In Erwägung, daß wir der Regierung
Was sie immer auch verspricht, nicht traun
Haben wir beschlossen, unter eigner Führung
Uns nunmehr ein gutes Leben aufzubaun.

In Erwägung: ihr hört auf Kanonen -
Andre Sprache könnt ihr nicht verstehn -
Müssen wir dann eben, ja, das wird sich lohnen
Die Kanonen auf euch drehn!

Ballade von Seveso

von Walter Mossmann, 1976

Der zehnte Juli in Seveso
ist staubig und heiß und normal
Da hat so mancher die Nase voll
und hat doch keine Wahl:
Entweder du gehst in die Fabrik
hast das Risiko und - das Moos
Oder dir ist dein Leben lieb
dann bist du arbeitslos
Das ist die Welt von Seveso
zehn Stunden von hier entfernt
Alle Welt kennt heute Seveso
was haben wir draus gelernt?

Da hängt eine weiße Wolke
im Himmel von Seveso
Die kommt aus der La-Roche-Chemie
und fällt auf Seveso
Ein Giftstaub fällt vom Himmel
auf Mensch und Frucht und Tier
Da ist der Tod von Vietnam
auf einmal unser Bier
Da stirbt die Welt von Seveso
zehn Stunden von hier entfernt
Alle Welt schaut auf Seveso
was haben wir daraus gelernt?

Da war doch gestern eine Stadt
die heißt heut "Niemandsland"
Das Leben wurde stillgelegt
der Boden wird verbrannt
Die Menschen stehn am Stacheldraht
mit Trauer und Angst und Wut
Und wir fragen uns vor Fessenheim:
wie lang geht's bei uns noch gut?
Wie weit ist eigentlich Seveso?
zehn Stunden von hier entfernt
Wir schaun erschrocken auf Seveso
was haben wir draus gelernt?

Wir sehn die Frauen von Seveso
nicht in Hoffnung, sondern Not
Wie werden ihre Kinder sein?
bloß Krüppel, oder tot?
Der Erzbischof von Mailand treibt
mit ihnen seinen Spott:
"Die Krüppel macht euch nicht La Roche
die Krüppel schenkt euch Gott"
Das ist der Trost für Seveso
und Gott ist weit entfernt
Der Bischof betet für Seveso
der hat ja sonst nichts gelernt

In Zürich, der Boß von Hoffmann-La-Roche
gewährt ein Interview
Er sagt: Was soll denn das Geschrei
wegen einer toten Kuh?
Paar Hektar kaputt, paar Menschen krank
paar Krüppel - vielleicht - na und?
Ich stopf der Bagage in Seveso
mit ein paar Lire den Mund!'
Dann wird die Akte "Seveso"
von seinem Tisch entfernt
Der Boß zieht den Strich unter Seveso
der hat sein Geschäft gelernt

Da reden die Herrn der Industrie
vom Fortschritt und seinem Preis
Sie halten den Kurs auf Macht und Geld
und halten die Weste weiß
Und gibts Katastrophen, und gibts auch Krieg
für die ist das normal
Es geht nicht um uns aus Fleisch und Blut
es geht ums Kapital
Es geht auch nicht um Seveso
das ist doch ein kleiner Fisch
Und sowas fällt dann sowieso
bei denen unter den Tisch

Ihr kennt die Geschichte von Marckolsheim
ihr kennt die Geschichte von Wyhl
Da kämpfen wir schon sechs Jahre lang
und manchem wirds zuviel
Doch viele haben begriffen: hier
steht alles auf dem Spiel
"Entweder das Leben - oder Profit"
das ist der Sinn von Wyhl
Das ist der Sinn von Seveso
zehn Stunden von hier entfernt
Läßt uns das kalt in Seveso
oder haben wir was gelernt?

 

Lied vom Lebensvogel - Gorlenbenlied, Walter Mossmann 1979

Da, wo die Elbe raus kommt aus dem Zaun
Der unter Strom steht und schießt
Da, wo die Elbe 'n Zaun lang durch die grüne Stille fließt
Wo hinterm Deich der Wald liegt, auf Wiesen steh'n ein paar
Kühe rum mit Milchgesicht, auch Vögel sind noch da -
Der Wiedehopf, der Kranich und Familie Adebar -
Dort fahr' ich hin und bin doch kein Tourist!
Ich bin auch nicht der Erste, vor mir ist dort eine Bande zugereist
Die auf die grüne Stille und die bunten Vögel scheißt -
Sehr feine Herrn im Anzug mit Computerblick
Für die ist alles Leben ein unbehau'nes Stück
Aus dem man blanke Münze schlägt - Zerstörung bleibt zurück
Der Tod, der heutzutag' Entsorgung heißt!

So sing doch, Vogel sing, dass Gorleben lebt
Dass dort der Totengräber seine eig'ne Grube gräbt!
Sing doch, Vogel sing, dass Gorleben lebt
Dass dort der Totengräber seine eig'ne Grube gräbt!

Ein Giftmüll soll versteckt werden im Salz der Erde unter dem Land
Und für die Giftfabrik braucht es ein leeres Land am Rand!
Die Mafia hat gebetet um ein' Boden ohne Wert
Der liebe Gott hat das Gebet der Mafia erhört
Sein Feuer hat paar Wälder hinter Gorleben zerstört –
Mein Gott, kam der gelegen, dieser Brand!
Der Rauch hat sich verzogen, kein Kläger und kein Richter ist nicht da -
So geht es eben, wenn der Biedermann Brandstifter war!
Doch viele Leute haben den Zusammenhang geschnallt
Wir trafen uns das erste Mal im verbrannten Wald
Und haben angeklagt die herrschende Gewalt
Und Asche trug da jeder heim im Haar!

So sing doch, Vogel sing, dass Gorleben lebt
Dass dort der Totengräber seine eig'ne Grube gräbt!
So sing doch, Vogel sing, dass Gorleben lebt
Dass dort der Totengräber seine eig'ne Grube gräbt!

Schaut euch mal zwischen Gorleben und Gartow diesen Platz heute an:
Mensch, tut das gut, zu seh'n, was unsereins aufbauen kann!
Da lag verkohltes Holz, wo jetzt die kleinen Bäumchen sind
Schau in der Luft die Räder, die fangen sich den Wind
Und auf dem großen Spielplatz spürt auch jedes Kind:
Die Lebenslust ist Grund für Widerstand!
Ein Paragraphenreiter, so eine Lügensau, sagt und jetzt
Wir hätten ein Gesetz von wegen 'Landschaftsschutz' verletzt!
Ein Spielplatz für die Kinder stört die Landschaftsharmonie
Hingegen passt 'harmonisch' die Plutoniumindustrie
In das geschützte Land! - So redet die Bürokratie
Und macht aus den Gesetzen ein Geschwätz!

So sing doch, Vogel sing, dass Gorleben lebt
Dass dort der Totengräber seine eig'ne Grube gräbt!
Sing doch, Vogel sing, dass Gorleben lebt
Dass dort der Totengräber seine eig'ne Grube gräbt!

Sie trommeln uns die Ohren voll, sie wären unaufhaltsam
Und trotzdem, mein' ich, kommt es auch auf unser Zutun an!
Wann explodiert im DWK-Büro ein Wespennest?
Wann kommt bei Nacht abhanden, was nicht niet- und nagelfest
Auf den Baustell'n rumliegt? - Alles schon mal dagewest!
Mit Witzen fängt die Sabotage an!
Ach ja, wir seh'n seit Kalkar, wie sie ihren Polizeistaat probier'n
Und trotzdem werden wir, wenn es not tut, demonstrier'n -
Wir schreien uns're Lieder in die Friedhofsruh'!
Jetzt braucht es warme Kleider und feste, schnelle Schuh
Noch sind die Straßen offen, bald stopfen wir sie zu -
Wenn wir's nur wollen, wir können sie blockier'n!

So sing doch, Vogel sing, dass Gorleben lebt
Dass dort der Totengräber seine eig'ne Grube gräbt!
Sing doch, Vogel sing, dass Gorleben lebt
Dass dort der Totengräber seine eig'ne Grube gräbt!

Da, wo die Elbe rauskommt aus dem Zaun, der unter Strom steht und schießt
Da, wo die Elbe 'n Zaun lang durch die grüne Stille fließt
Steht vierunddreißig Jahre, viel zu lange schon
Eine zerbroch'ne Brücke als Sinnbild der Region
Wo rechts und links vom Wasser verwandte Menschen wohn'
Für die der Fluss so breit wie'n Weltmeer ist!
Da denk' ich an den Oberrhein, die Grenze zwischen Wyhl und Marckolsheim -
Warum soll so'n Zusammenschluss hier ausgeschlossen sein?
Die Herren in Ost und West spielen mit uns ein schlimmes Spiel -
Schau, unter unsern Füßen brennt derselbe heiße Müll
Und doch sind uns die Nachbarn drüben fremd, 'das Land ist still'
Noch ist es still, noch ist es still!

So sing doch, Vogel sing, dass Gorleben lebt
Dass dort der Totengräber seine eig'ne Grube gräbt!
So sing doch, Vogel sing, dass Gorleben lebt
Dass dort der Totengräber seine eig'ne Grube gräbt!

Schritt für Schritt ins Paradies Songtext

Du hörst mich singen, aber du kennst mich nicht
Du weißt nicht, für wen ich singe, aber ich sing für dich
Wer wird die neue Welt bauen, wenn nicht du und ich?
Und wenn du mich jetzt verstehen willst, dann verstehst du mich

Ich bin aufgewacht und hab gesehen
Woher wir kommen, wohin wir gehen
Und der lange Weg, der vor uns liegt
Führt Schritt für Schritt ins Paradies

Ich hab lang gewartet und nachgedacht
Hatte viele Träume und jetzt bin ich wach
Wenn wir suchen, finden wir das neue Land
Uns trennt nichts vom Paradies außer unserer Angst

Ich bin aufgewacht ...

Schritt Für Schritt ins Paradies
Schritt für Schritt ins Paradies

Jupheidi und Jupheida, Hausdurchsuchung, Razzia!

Tommi, vor 1976, Quelle Bremer Liederbuch gegen Atomenergie

Jupheidi und Jupheida, Hausdurchsuchung, Razzia!
Jupheidi und Jupheida, sie sind wieder da!

Du schläfst grad deinen Rausch aus, da klingelt's an der Tür.
Es klingelt ganz impertinent, mach auf, ich glaub, die Hose brennt
Die Uhr zeigt gegen vier.
Jupheidi ...

Du hörst das Fußgetrappel und die Stimmen auf dem Flur
Aha! So langsam dämmert's dir, so früh besucht dich keiner hier
Und klingelt's in der Früh um vier, sind's die Bullen nur.
Jupheidi ...

Du drückst ganz sacht die Klinke, da fallen sie herein.
Du glaubst, dass dich der Affe laust, ein Dutzend Mann mit Panzerfaust
Damit du dich nicht langweil'n brauchst, du bist nicht mehr allein.
Jupheidi ...

Sie schlitzen die Tapeten auf, sie kriechen durch den Müll.
Sie krempeln deine Möbel um, sie schnüffeln in den Briefen rum,
Sie tauchen durchs Aquarium, du wunderst dich nur stumm.
Jupheidi ...

Und wenn sie nichts gefunden haben, sind sie sehr frustriert
Dann wird das Mehl zu Dynamit, der Kaffeesatz, der wird zu Shit,
Das nehmen sie dann alles mit und du wirst inhaftiert.
Jupheidi ...


Einmal wieder Kameraden

Helle Hirsch, 1937 (d.j.1.11)

Einmal wieder, Kameraden
wird ein Morgen hell erwachen.
Vogelstimmen werden lachen,
und es wird wie früher sein.

Einmal wieder, Kameraden
werden unsere Lieder klingen,
und wir werden singen, singen
bis der letzte Stern erlischt.

Einmal wieder, Kameraden
wird im Dunkel Feuer blühen,
und wird knattern und wird glühen,
eine wilde rote Glut.

Einmal wieder, Kameraden
werden wir dem Dunkel lauschen,
Buchenkronen werden rauschen,
wie ein fernes weites Meer.

Frühlingslied, Ottfried Halver,

Wir waren letzten Herbst wie eingefroren,
die große Kälte hatte uns vereist.
Wir fühlten uns zerschlagen und verloren
und wie von großen Gletschern eingekreist.

Ref.: Doch auch die Kälte geht zu Ende, wenn wir wollen,
und bunte Blumen wachsen nicht erst im August.
Wir werden tanzen auf den Straßen, daß uns warm wird.
Ich hab vom Frühling schon ein kribbeln in der Brust!

2) Wir ha'm uns in unseren Wohnungen verkrochen
und kommen nicht mehr auf die Straße raus.
In unser'n Gruppen ist die Schwindsucht ausgebrochen,
sie sehen ziemlich traurig aus!

3) Ach Freunde kommt heraus aus euren Kammern.
Wir haben uns doch selber eingesperrt.
Komm lass uns leben jetzt und nicht mehr jammern,
und lass uns singen, daß es jeder hört!

4) Weil wir das Leben lieben, lasst uns tanzen,
denn Haß und Ängste machen uns nur schwach.
Wir werden Kinder sein und ein paar Bäume pflanzen
denn es wird Frühling, und wir werden wach!

RAK (Rotzfreche Asphalt Kultur), Blumen und Steine, Straßenmusiker-Treffen 1991?

 

Arnisi, Mikis Theodorakis

Sto pe-ri-(g)jia..-li to kri..-fo
ki as-pro san pe-ri-ste..-ri
ll: Di-psa-sa-me to. me-si-me....-ri
ma to ne-ro. gli..-fo. :ll

Pa-no stin a..-mmo tin xa..-nthi
gra-psa-me t’o-no-ma.. tis
ll: O-re-a pu fi-si.-xe o ba....-tis
ke swi-sti-ki i gra..-fi :ll

Me ti kar-dia.. me ti pno..-i
ti po-thus ke ti pa..-thos.
ll: Pi-ra-me ti zo.-i mas la....-thos !
Ki’a-lla-xa-me. zo..-i :ll

Übersetzung
In einer versteckten Bucht,
weiss wie eine Taube,
bekamen wir Durst am Mittag,
doch das Wasser war salzig.

In den Sand so goldig-hell
haben wir ihren Namen geschrieben,
aber Meeres-Winde wehten,
und ihr Name war weg (vom Wind verweht).

Mit wieviel Herz und Atem (Geist),
mit wieviel Sehnsucht und Leidenschaft
haben wir unser Leben falsch gelebt!
… und wir haben es verändert (das Leben musste anders werden).

Dieses Lied von Mikis Theodorakis mit dem Text des griechischen Literatur-Nobelpreisträgers und späteren Regimekritikers wurde zur Hymne der Widerstandsbewegung gegen die griechische Militärdiktatur ab 1967

Mikis Theodorakis starb heute (2.9.2021)

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